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1.3 Der optimale Arbeitsablauf für die digitale Bildbearbeitung

Der Sinn der Bearbeitung eines gescannten Bildes besteht in erster Linie darin, das Original einer Bildvorlage möglichst genau wiederzugeben beziehungsweise schlechte Vorlagen zu verbessern. Die individuelle Wahrnehmung spielt bei der digitalen Bildbearbeitung eine große Rolle. Darum ist es wichtig, auf alle Faktoren eines guten Bildes manuell Einfluss nehmen zu können. SilverFast 8 ist die einzige Bildbearbeitungs- Software, die alle Einstellungen in der Vorschau durchführen kann. Das bedeutet, dass grundsätzlich alle Veränderungswünsche in der Vorschau kontrolliert und in Echtzeit vorgenommen werden. Erst nach Berücksichtigung der Gesamtkorrekturen erfolgt der Endscan. Welches sind die Kriterien, die ein Bild gut oder schlecht aussehen lassen? Es sind als erstes das Verhältnis von Hell zu Dunkel, dann die Reinheit und Intensität der Farben sowie der Kontrast und die Schärfe eines Bildes.

Die Reihenfolge der Arbeitsschritte in der digitalen Bearbeitung von Vorlagen ergibt sich aus der Logik und Vorgehensweise der klassischen Reproduktions-Technik: Zu Beginn wird die Helligkeit kontrolliert und eventuell nachgebessert. Der hellste und der dunkelste Punkt – die Extreme eines Bildes – werden identifiziert und mit Hilfe einer Bildautomatik korrigiert.

Im ersten Schritt werden zu helle Bereiche etwas abgedunkelt, dunklere Stellen etwas aufgehellt. Über eine Menü-Auswahl kann die Korrektur für diverse Einstellungen wie Personen, Landschaften, Sonnenuntergang, Schnee- oder Nachtaufnahmen vorgenommen werden. Die Bildautomatik berücksichtigt dabei auch leichte Farbstiche und beseitigt sie.

Die Farbkorrektur einer Vorlage erfolgt als zweiter Schritt, wenn Farben zu schwach oder ausgeblichen sind oder wenn sie intensiver, kälter oder wärmer werden sollen. Für diese Aktionen stehen zwei mächtige Werkzeuge zur Verfügung: die Globale Farbkorrektur (Global Color Correction, GCC), mit der ein Bild einen wärmeren oder kälteren Eindruck erhalten kann, und die Selective Farbkorrektur (Selective Color Correction, SCC), mit der jede Farbe für sich nach individuellen Wünschen verändert werden kann.

Speziell für kräftige oder Mehrfach-Farbstiche steht ein spezielles Instrument, die Neutral-Pipette (MidPiP) zur Verfügung, die bis zu 4 Farbstiche entfernen kann. Sie ist ein echtes Wunderwerkzeug, beispielsweise bei Dias, die eigentlich nicht mehr als bearbeitbar erscheinen.

Der nächste Schritt, die Überprüfung und eventuelle Erhöhung des Kontrastes, sollte in jedem Fall vor der Schärfeeinstellung erfolgen, weil damit vorhandene Grauschleier aufgelöst werden können, die dann eine bessere Schärfeeinstellung ermöglichen. Die Einstellung erfolgt in Echtzeit mit Hilfe eines Reglers. Ist alles nach Wunsch korrigiert, wendet man sich der Schärfeeinstellung zu.

Die Beurteilung, ob ein Bild als „scharf“ bezeichnet werden kann, unterliegt ebenfalls der subjektiven, individuellen Betrachtung. Dabei bestimmt der Hell-Dunkel-Unterschied zwischen angrenzenden Bereichen oder Objekten (Detailkontrast) die optische Wahrnehmung von Schärfe. Mit SilverFast ist es möglich, in einer 1:1-Darstellung, die im Zoomfenster sichtbar ist, genaueste Schärfeeinstellungen über einen Regler vorzunehmen. Der Begriff Unscharfmaskierung (USM) stammt noch aus der analogen Fotolabor-Technik, wo ursprünglich manuell eine leicht unscharfe Positiv-Kopie hergestellt wurde. Übereinandergelegt mit dem Original- Negativ bewirkte dieses Verfahren einen verstärkten Schärfeeindruck an den Kanten.

Abschließend gilt es, nach dem Schärfen dem Bereich der stärkeren Bildstörungen besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Dazu gehören die Kratzer-Entfernung mit dem Werkzeug SRD/iSRD ((infrared) Smart Removal of Defects) oder die Beseitigung der Körnung mit GANE (Grain and Noise Elimination), welche – in Abhängigkeit vom Filmtyp – ein Bild belasten kann.


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