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Einführung

Die Identifizierung von Federn ist von wesentlicher Bedeutung für die Aufklärung der Ursachen vieler Flugzeugabstürze (z.B. BENTZ 1982, BENTZ & BROM 1990, BROM & BENTZ 1991).
Um die katastrophalen Folgen, die Vögel für Flugzeuge haben können, besser auswerten und verhindern zu können, ist es wichtig zu wissen, welche Vogel-Arten überhaupt beteiligt sind. Wenn ein Vogel auf ein Flugzeug trifft, bleiben vom Vogel oft nur ein paar Federn oder Federfragmente übrig. Die Identifizierung solcher Überreste folgt zwei Ansätzen:

- Der mikroskopische Ansatz beinhaltet die Analyse von flaumigen Federstrukturen unter dem Mikroskop und in einigen Fällen auch eine biochemische Untersuchung oder sogar eine DNS-Entnahme. Diese Methode ist erforderlich, wenn nur noch sehr kleine Federfragmente oder Blutspuren gefunden werden können. Allerdings ist sie eher kostspielig, da sie spezielle Gerätschaften und ausgebildetes Personal erfordert.
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- Im Gegensatz dazu bringt die makroskopische Methode den Vorteil mit sich, dass sie einen direkten visuellen Vergleich durchführt und auf teure Instrumente verzichtet. Dieser Ansatz ist sinnvoll, wenn größere Feder-Fragmente oder auch andere Körperteile des Vogels gefunden werden.

Während es für die mikroskopische Federanalyse europäischer Vögel schon einige Bücher mit Identifizierungs-Merkmalen gibt (BROM 1991, PRAST & SHAMOUN 1997), ist Literatur zur makroskopischen Identifizierung kaum vorhanden und ein vollständiger illustrierter Führer fehlt noch ganz, besonders einer mit Farb-Fotos. Der "Guide to pellets and pluckings" von MÄRZ (1969, überarbeitete Version 1987) enthält fast gar kein Bild und seine sehr kurzen Texte liefern keine ausreichenden Details für eine erfolgreiche Identifizierung. Die Serie von HANSEN et al. (1973-1998) ist auf die Schwanzfedern von zentraleuropäischen Spezies begrenzt und enthält lediglich Schwarz/Weiss-Zeichnungen. der bekannte Führer von BROWN et al. (1987) deckt weniger als die Hälfte der europäischen Spezies ab und bietet nur drei oder vier Federn pro Spezies als Zeichnung. Das vielversprechende Werk von BUSCHING (1991), das in zehn Bänden über zwanzig Jahre geplant war, wurde unglücklicherweise vom Verleger gestoppt.

In Angesicht des Mangels eines praktischen Führers habe ich vor eineinhalb Jahren entschieden, ein auf Farbfotos basierendes Buch zur Feder-Identifizierung zu entwickeln. Das Projekt ist gut vorangeschritten und einige Verleger haben ihr Interesse bekundet, das Buch zu Drucken. Zur Deckung der hohen Produktionskosten müßen allerdings noch weitere Finanzmittel aufgetan werden.